Geschichte des Zentrums
Am 01.10.1982 wurde das Dialysezentrum Bruchsal von Herrn Dr. med. Dieter Baumann und Herrn Dr. med. Alexander Frühsorger gegründet.
Zu dieser Zeit gab es für Dialysepatienten nur wenige Möglichkeiten von einem niedergelassenen Nephrologen behandelt zu werden.
Unsere Entscheidung wurde damals nicht nur von den Kostenträgern, hier vor allem der AOK Baden-Württemberg, sondern auch von der Politik und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg begrüßt.
Die Einrichtung sollte vor allen Dingen den Patienten dienen, die dadurch kürzere Anfahrtswege haben, in einer anspruchswollen, privaten Atmosphäre behandelt werden können und vor allen Dingen nicht in Umgebung von Intensivstation dialysiert werden müssen. Grundvoraussetzung hierfür war eine gleiche qualitative Versorgung wie in einer Klinik.
Der Zuspruch und die Zufriedenheit aller Patienten rechtfertigte schon nach kurzer Zeit unsere Entscheidung.
1985 gründete Herr Dr. Baumann im Rahmen seiner Vorstandstätigkeit bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordbaden, den ersten Dialyseausschuss Deutschlands, der sich mit der Qualität der Dialysebehandlung befasste.
So kam es zur Aufnahme dieser Qualitätsmerkmale mit Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität in die Verhandlungen und Verträge mit den Kostenträgern, hier vor allem die AOK Baden-Württemberg für das Land Baden-Württemberg, die federführend im Bereich der Dialyseversorgung ist.
1985 erhielten wir einen nephrologischen Konsiliarvertrag vom Fürst-Stirum-Klinikum Bruchsal für alle Abteilungen.
Im gleichen Jahr gewannen wir einen weiteren ärztlichen Kollegen, um die Versorgung der Patienten weiterhin optimal gestalten zu können.
1988 Weiterbildungsermächtigung für das Fach „Innere Medizin“ für zwei Jahre (alte AO), später für das Fach „Nephrologie“, zunächst 6 Monate, heute 18 Monate.
1991 Gründung des Dialysezentrums Bretten und Konsiliarvertrag für die Rechbergklinik in Bretten. In diesem Zusammenhang Erweiterung des Kollegiums auf vier Nephrologen.
Beide Konsiliarverträge ermöglichen uns, unsere stationären Patienten in den jeweiligen Kliniken mit zu behandeln und bei akutem Nierenversagen die Patienten der Kliniken zu behandeln.
Darüber hinaus bestand von Anfang an eine enge Zusammenarbeit mit dem Städtischen Klinikum Karlsruhe, I. Medizinische Klinik, Schwerpunkt Nephrologie, sowie den Universitätskliniken Heidelberg und Freiburg (Nephrologie und Transplantationszentren). An beiden Universitäten konnten nach entsprechender Vorbereitung, die bei uns durchgeführt wird, im Laufe der Jahre bereits über 160 Patienten erfolgreich transplantiert werden, die sich heute in unserer ständigen Nachsorge befinden.
1992 Erweiterung der beiden Dialysezentren in Bruchsal und Bretten.
2007 Umzug der Dialyse in Bretten in neue, großzügig gestaltete Räume im Kraichgau-Center.
2008 Erweiterung der Dialyse in Bruchsal um neue Räumlichkeiten.
2012 konnten wir unser 30jähriges Bestehen mit allen Kollegen, Kooperationspartnern, Patienten und Freunden feiern.
2015 konnten wir Herrn Prof. Dr. Kohler, ehemaliger Chefarzt der Medizinischen Klinik Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal, gewinnen, der im Schwerpunktbereich „Gastro-Enterologie“ sowie „Allgemeine Innere Medizin“ privatärztlich tätig ist.
Seit 2017 haben wir unser Spektrum um eine Lipidologische Ambulanz zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen erweitert.
2022 beging unser Zentrum sein 40jähriges Bestehen unter besonderen Umständen. Die letzten Jahre waren geprägt von unserem Bemühen, unsere Patientinnen und Patienten sicher durch die Pandemie mit COVID-19 zu begleiten. Wir sind stolz auf unser gesamtes Team, die die ständigen Herausforderungen von Neuinfektionen und Errichten von Schutzbereichen mit viel Geduld und Empathie für unsere chronisch Kranken gemeistert haben.
Heute, im Jahr 2023 arbeiten nun acht erfahrene Nephrologen sowie eine Assistenzärztin im Zentrum für Nieren- und Hochdruckkrankheiten Bruchsal-Bretten, die in enger und freundschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Fürst-Stirum-Klinikum Bruchsal, der Rechberg-Klinik Bretten, den Universitäten Heidelberg und Freiburg sowie dem Städtischen Klinikum Karlsruhe, eine nephrologische Rundumversorgung gewährleisten.